Geschichte der Saatzucht
Wie die Lupinen- und Knaulgraszucht in Trebatsch Einzug hielt
Die Geschichte der Saatzucht in Trebatsch nahm ihren Anfang mit dem Beginn der 1930er Jahre.
Das Ziel bestand in der Zucht bitterstoffarmer Lupinensorten. Diese sollten zudem eine Verbesserung in Ertrag, Wachstum und der Resistenz gegen Kranheiten aufweisen.
Folgende Lupinensorten wurden dafür in der Saatzuchtstation gezüchtet:
- „Schwako“ - 1958 DDR
- „Refusa“ - 1968 DDR
- „Refusa nova“ - 1971 DDR
- „Trebisa“ - 1997 D
Neben der Lupinenzucht widmete man sich in Trebatsch auch folgenden Knaulgrassorten:
- „Trebina“ - 1984 DDR
- „Treposna“ - 1994 D
- „Trerano“ - 1995 D
Das große Interesse an der Zucht und dem daraus resultierenden Saatgut verdeutlicht ein Sonderbrief aus dem Jahr 1934 - Sonderbrief - Die bitterstoffreie Süßlupine
Entwicklung der Saatzucht im Verlauf der Jahre
1928 Institut Müncheberg, Selektion drei bitterstoffarmer Pflanzen
1931 - 1945 Domäne Trebatsch – Materialübernahme, Zuchtaufbau (weltweit einmalig) und Bau der
„Alte Saatzucht“
1945 - 1950 Zuchtneubeginn des Saatzuchthauptgutes (DDR) und Pflanzung der Friedenskastanie
1950 - 1960 Zuchterweiterung, Personaleinstellung und Errichtung einer Wetterstation
1960 - 1970 Knaulgrasneuzucht, Sortenversuche (DDR), Beregnung und Personalerweiterung
1970 - 1980 Zuchtgärten: Sabrodt 1 und 2, Rocher (mit Beregnung)
1977 Übernahme durch Pflanz- und Saatgut Frankfurt (Oder)
1980 - 1990 Bau der „Neue Saatzucht“ (1984), Schulpatenschaften, Zusammenarbeit mit VRP, CSSR,
UdSSR
1990 Gründung der Saatzucht Trebatsch GmbH
1999 Liquidation trotz bestätigter Bewirtschaftungskonzepte
Eindrücke aus dem Alltag der Saatzuchtstation